Theaterverein
Kirchberg am Wagram

Liebe Mitglieder und Freunde des Theatervereines Kirchberg am Wagram, werte Leser!

Dr. Erwin PröllDr. Erwin PröllAls Landeshauptmann von Niederösterreich ist es mir ein ganz besonderes Anliegen, dem Theaterverein Kirchberg am Wagram zu seinem diesjährigen Jubiläum zu gratulieren, wird hier doch seit 90 Jahren wenn man die Vorläufer des Vereins dazuzählt, sogar seit ca. 140 Jahren ein wesentlicher Beitrag zu einem lebendigen Kulturambiente in der Region Wagram und darüber hinaus geleistet.
Eines der vordringlichsten Ziele der niederösterreichischen Kulturpolitik ist es, in allen Regionen des Landes ein entsprechendes Kulturangebot unterbreiten zu können, um Kunst und Kultur gleichsam vor der Haustüre für jedermann erlebbar zu machen. Wesentliche Partner dabei sind die unzähligen lokalen und regionalen Kulturinitiativen und -vereine, deren Mitglieder mit viel Engagement, Herzblut und natürlich auch dem entsprechenden Können die kulturelle Nahversorgung sichern. Lässt man all die Jahrzehnte Revue passieren, die es den Theaterverein Kirchberg am Wagram jetzt schon gibt, dann war das eine Zeit der Höhen und Tiefen man denke nur an die Notjahre nach beiden Weltkriegen oder die lange Phase im Schatten des Eisernen Vorhanges. Wenn der Begriff Heimat über diese lange Zeitspanne hinweg immer positiv besetzt war und sich die Menschen mit ihrem Land identifiziert haben, dann nicht zuletzt deshalb, weil Einrichtungen wie dieser Theaterverein mosaiksteinartig und unermüdlich das unmittelbare Lebensumfeld lebensund liebenswert gestaltet haben.
Kunst und Kultur stellen ein Lebenselixier dar, erfüllen das Leben mit Sinn, schaffen Freude für Herz und Gemüt, beflügeln die Kreativität und bieten Ausgleich für Kopf und Seele. Kultur schafft aber auch Werte, sichert Arbeitsplätze und bildet. Eine lebendige Kulturszenerie hat daher auch eine immer stärker werdende Bedeutung als Standortfaktor: Wo Kultur zu Hause ist, dort sind auch Kraft und Innovation zu Hause.
Für dieses jahrzehntelange künstlerische Bekenntnis des Theatervereines Kirchberg am Wagram zu unserer wunderschönen Heimat und für das Engagement, Geschick und Können jedes einzelnen Mitwirkenden möchte ich mich als Landeshauptmann sehr herzlich bedanken und wünsche zum offiziellen 90-Jahr-Jubiläum alles Gute und „Ad multos annos".

Liebe Mitbürger in der ganzen Gemeinde Kirchberg am Wagram, werte Leser!

Johann BenediktBGM Johann BenediktWenn der Theaterverein Kirchberg am Wagram in diesem Jahr sein 90jähriges Bestehen feiert, dann feiert die ganze Gemeinde aus gutem Grund, mit voller überzeugung und mit einem großen Dankeschön mit. Denn seit beherzte Kirchberger Bürger im Jahre 1920 den Verein aus der Taufe gehoben haben, ist er aus dem Kulturschaffen im Raum Kirchberg am Wagram und im ganzen Wagramland nicht mehr wegzudenken.
Noch heute können sich ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger an die glanzvollen Veranstaltungen im alten Kinosaal erinnern, insbesondere an die herrlichen Operettenaufführungen in der Zwischenkriegszeit. Nach dem Kriege knüpfte der Verein an diese großen Erfolge nahtlos an, musste aber dann die Spielstätte im Mantler-Saal aufgeben. Unverdrossen wurde aber die Theater-Idee weiter verfolgt, im Pauser-Saal eine neue Bühne gefunden und schließlich in unserer modernen Wagramhalle eine ideale Spielstätte, so dass einer glanzvollen Renaissance nichts mehr im Wege stand.
Als Bürgermeister der Marktgemeinde Kirchberg am Wagram darf ich persönlich und namens der ganzen Gemeinde allen danken, die an der Gesamtentwicklung und an den Aufführungen des Theatervereines Kirchberg am Wagram mitgewirkt haben, darf die gelungene Festschrift zum 90. Geburtstag hervorheben und dem Kirchberger Vorzeigeverein nochmals alles Gute zu seinem Jubiläum wünschen.

Liebe Vereinsmitglieder, werte Leser!

Erwin MantlerErwin MantlerAls im Jahre 1920 Kirchberger Bürger den Theaterverein gründeten, konnten sie nicht ahnen, dass ihr Verein nach 90 Jahren noch bestehen und insgesamt gesehen eine beachtliche Erfolgsstory schreiben würde. Als Theaterstück könnte man die Geschichte des Theatervereines Kirchberg am Wagram durchaus als Tragikomödie sehen. Mit gutem Ausgang, versteht sich. Denn auf Perioden großartiger Erfolge und schöner Stunden folgten immer wieder schwere und existenzbedrohende Rückschläge.
So wurden die glanzvollen Veranstaltungen der Zwischenkriegszeit im alten Kinosaal, darunter unvergessliche Operettenaufführungen, durch die NS-Zeit und den Zweiten Weltkrieg für mehr als ein Jahrzehnt unterbrochen. Nach 1950 setzte der Verein die großen Erfolge (u. a. durch eine herrliche „Jedermann-Aufführung“) fort, musste aber 1965 die neue Spielstätte im Mantler-Saal aufgeben. Erst 1975 konnte der Spielbetrieb im Pauser-Saal wieder aufgenommen werden und seit 1990 hat unser Verein in der Wagramhalle eine bleibende Spielstätte gefunden. All diese Rückschläge konnten aber durch die grundlegende Idee, Theater in Kirchberg zu spielen, überwunden werden, ja sie mobilisierten das reiche schauspielerische und schöpferische Potential in Kirchberg, so dass der Verein nach jeder Krise wie „Phoenix aus der Asche“ zu neuem Glanz emporstieg. Die ganze spannende Geschichte können Sie in der vorliegenden Festschrift lesen, die von Dr. Richard Hübl (Redaktion) und Robert Wezulek (Layout) gestaltet wurde.
Abschließend darf ich dankend all jener Funktionäre und Mitwirkender gedenken, die nicht mehr unter uns sind, und allen heutigen Vereinsmitgliedern für ihren Einsatz und ihre Kreativität herzlich Dank sagen.

Vorworte

Ein Auszug aus unserer Ein Auszug aus unserer Chronik anlässlich des 90jähringen Bestandes

Die Entwicklungsgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart

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